Teststricker*innen gesucht

Teststricker*innen gesucht

Ich habe keine Mühen gescheut und bin mit Gummistiefeln durch den (zu) tief verschneiten Garten gestapft. Mit klammen Fingern und feuchten Füßen habe ich versucht, 2,40 m Tuch halbwegs komplett auf den Film zu bringen.

Das Tuch ist fertig, die Anleitung geschrieben und die Garne für die Sonderfärbung trudeln auch nach und nach ein (die armen Kurierfahrer kämpfen auch mit dem Schnee).

Jetzt brauche ich euch: ich suche Teststricker*innen für meine Kirschblütentuch. Start des Teststricks ist am 13. Februar, Deadline am 20. März. Die Anleitung soll zum japanischen Tag der Kirschblüte am 27. März veröffentlicht werden. Alle Infos zum Teststrick gibt es wieder in meiner Ravelry-Gruppe, da ist auch Platz für regen Austausch.

Im Shop könnt ihr das passende Strickset vorbestellen, Teststrickerinnen werden in der Färbereihenfolge priorisiert 😉

Derzeit arbeite ich noch an einer blauen Variante – da werde ich euch am Wochenende bei Instagram die ersten Bilder zeigen.

Und wer das gute Stück gerne im Original begutachten möchte, ich hänge es am Samstag ins Schaufenster – ohne Gummistiefel!

Kirschblüten oder die Entstehung eines neuen Modells

Kirschblüten oder die Entstehung eines neuen Modells

Draußen ist knackiger Winter, der Schnee verzaubert meinen Garten und die Landschaft. Aber mein Kopf ist mal wieder schon weiter – da blühen seit vergangenem Herbst schon die japanischen Kirschen. Damals habe ich mich nämlich mit einer Färberkollegin über Frühlingsfeste und gemeinsame  Aktionen unterhalten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir auch in diesem Frühjahr noch meilenweit von Festen entfernt sein werden.

Aber in meinem Kopf war dieses Bild von einem Kirschblütenzweig und die Idee, dieses Bild in einem Tuch zum Ausdruck zu bringen. Es musste also rosa sein. Aber ganz zart. Und Flausch wäre schön. Und dann noch diese gelb-orangen Staubgefäße – dafür wäre doch ein gesprenkelter Strang perfekt.

Dann kam der neue Onlineshop, der neue Lockdown, Mützendesigns und andere Zeitfresser, die meine volle Aufmerksamkeit beanspruchten. Aber dieses Bild ließ mich trotzdem nicht los. Im Januar hab ich mich dann einfach mal mit mir selbst verabredet und mich mit meinen Naturfarben in der Färbeküche eingeschlossen. Mit großem Vergnügen hauchte ich zartes Rosa auf meine Stränge, auch das Sprenkeln hab ich ganz gut hinbekommen. Und so ging es dann mit meinen Sonderfärbungen ab in den Stricksessel, Pröbchen für Form und Textur hatte ich vorher schon angefertigt. Das erste Modell erwies sich schnell als Sackgasse, es war zwar nicht schlecht, passte aber nicht über mein Kopfkino.

Also, noch einmal auf Anfang. Und dann floss es fast wie von selbst aus meinen Händen. Streifen in Farbabstufungen, unterschiedliche Strukturen – die Leichtigkeit war wieder da und zeigte sich im fertigen Modell. Heute habe ich die Fäden vernäht, gerade wird das Tuch gewässert.

Jetzt muss ich meine Notizen noch in eine für euch alle nachvollziehbare Anleitung übertragen, einen Teststrick organisieren und schöne Fotos machen. Und natürlich mit den Sonderfärbungen für euch „in Serie“ gehen – hier könnt ihr euer Set schon vorbestellen. Vielleicht mache ich auch noch eine 2. Farbvariante für alle, die nicht so auf rosa stehen. Was meint ihr?

Und dann könnt ihr, fast ein halbes Jahr nach der ersten Idee, euer eigenes Tuch stricken. Pünktlich zur diesjährigen Kirschblüte.