Eine nicht lebensbedrohliches aber lästige Nebenwirkung der Pandemie spielt sich gerade auf meinem Kopf ab. Mein knackiger Kurzhaarschnitt möchte gerne alle 4 Wochen, im Ausnahmezustand auch 5 Wochen wieder in Form gebracht werden. Nötig ist das auch, weil sich meine krausen Gedanken gerne auch durch unzählige Wirbel außerhalb des Kopfes zeigen. Respekt zeigen sie lediglich vor meiner Lieblings-Friseurin Jenny, die ihnen  mit Rasiermesser und spitzer Schere die Flausen austreibt.

Mein letzter Friseurbesuch liegt jetzt 8 Wochen zurück. Die Phase „meine Haare stehen in alle Richtungen ab, egal was ich mit ihnen mache“ ist inzwischen von einer gewissen Resignation von Haar und Trägerin abgelöst worden. Ich häng hier mal so rum ist das jetzige Motto.

Da bei mir gerade kein Friseurtermin in Sicht ist und ich die Vorstellung vom Haarschnitt mit Mundschutz und weiteren Schutzmaßnahmen auch nur begrenzt animierend finde, musste eine andere Lösung her. Und was macht man als passionierte Strickerin? Richtig, eine Mütze stricken. Angesichts der frühsommerlichen Temperaturen darf es natürlich nichts wärmendes werden, da begegnete mir der kostenlose Huatau Hat von Francoise Danoy. 

Das Muster ist luftig durchbrochen und einfach gestrickt. 2 Knäuel Line von Sandnesgarn (farblich passend zur Mund-/Nasenbedeckung) genügen. Lediglich mit der Stricknadelngröße bin ich gegenüber der Anleitung nach unten gegangen. Das Bündchen habe ich mit 3 mm, der Rest mit 3,5 mm gestrickt, sonst wird es zu labbrig. Und obwohl ich sonst eher einen schwierigen Mützenkopf habe, hat das Ergebnis mir und meiner Frau gut gefallen. Und wenn ich mir einen Pferdeschwanz binden kann, kann ich die Mütze ja wieder weglassen.