Julie Weisenberger ist eine amerikanische Strickdesignerin, vielen besser bekannt unter ihrer Marke „Cocoknits“. Ihr Markenzeichen sind schlichte, von oben gestrickte Pullover mit einer ausgefeilten Methode, Schultern und Passform zu beeinflussen. Anhand von Schematas und Tabellen lassen sich unabhängig von Garn und Körperform recht einfach perfekte Pullover, Tops und Cardigans stricken. Ihre Anleitungen sind simpel, haben aber immer einen besonderen Pfiff. Lange hing in meinem Laden der raffinierte Belle-Pullover, ebenfalls nach einer Anleitung von ihr.
Jetzt hat sie ein Buch geschrieben in dem sie Schritt für Schritt erklärt, wie man nach ihrer „CocoKnits-Methode“ den perfekt sitzenden Pullover strickt – egal in welcher Wollstärke. Nach einer umfangreichen Einführung in die Strickmethode folgen 9 unterschiedliche Modelle für diejenigen, die eine konkrete Anleitung benötigen. Abgerundet wir alles durch einen liebevoll bebilderten Grundlagenteil, in dem noch einmal die wichtigsten Stricktechniken erläutert. Das Buch ist nur in englisch erhältlich.
Ich habe ein paar Exemplare dieses wirklich empfehlenswerten Buches für euch bei mir im Laden vorrätig – anderswo ist es direkt ausverkauft gewesen 😉
Sweater Workshop von Julie Weisenberger, 144 Seiten, in englischer Sprache, 45 Euro
Nach 5 Jahren Wollladen erkennt man langsam bestimmte Zusammenhänge. Einer davon ist der alljährliche Ito-Boom, sobald die Bäume wieder grün werden. Inzwischen kenne ich das schon und tätige rechtzeitig zu Ostern eine große Bestellung bei meinem Großhändler. Obwohl die Garne das ganze Jahr funktionieren, steigt die Nachfrage mit den Temperaturen.
Ob es an den Farben oder den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten liegt – ich weiß es nicht. Aber auch ich selber greife gerade vermehrt in mein Ito-Regal. Besonders viel Spaß macht es mir, die Ito-Gima mit der Unterstützung meiner Strickmaschine in fröhliche Sommerschals zu verwandeln. Inzwischen habe ich eine nette kleine Kollektion zusammen, für alle die ein schnelles Geschenk oder eine Auffrischung ihrer Frühlingsgarderobe brauchen. Gerne strick ich euch auch eure persönliche Farbwunsch-Kombi!
Aber auch für die Selberstricker habe ich ein verlockendes Angebot: wenn ihr euch die Wolle für den Midori-Schal oder den Oshu-Wrap bei mir kauft, schenke ich euch die Anleitung dazu.
Und wer noch einen Sommerpullover sucht – bei Isabell Kraemer gibt es eine Anleitung für einen Pullover aus der Kinu (sogar in deutsch).
So, ich gehe jetzt meine Päckchen und Spulen im Laden verstauen und freu mich über euren Besuch.
Ich freue mich diese Woche noch auf ein ganz besonderes Vergnügen. Auf Einladung von Makerist, Prym und dem OZ-Verlag darf ich am Donnerstag am Bloggertreffen in Berlin teilnehmen. Dort dürfen wir vorab die neuen prym.ergonomics!-Nadeln antesten, uns durch die Garnbar von 19 Wollherstellern tasten, in den Publikationen des OZ-Verlages schmöckern und bei makerist hinter die Kulissen schauen.
Ich bin sehr gespannt auf nette Kolleginnen, spannende Eindrücke und kreative Atmosphäre. Da es mein erstes Treffen dieser Art ist bin ich extrem neugierig. Sicherlich komme ich mit Taschen voller neuer Ideen zurück, ich halte euch auf dem Laufenden. Die aktuellsten Bilder gibt es auf meinem Instagram-Account. Und Freitag bekommt ihr einen detailierten Bericht hier im Blog – statt Freitags-Pattern.
Heute gibt es 2 Pulloveranleitungen. Der Flax und der Flax light sind perfekte Anleitungen für Raglan-von-oben-Anfänger. Der Halsausschnitt ist hier nicht (wie bei vielen andern Modellen) mit verkürzten Reihen gestaltet und das Muster auf den Ärmeln ist nicht nur dekorativ, es hilft auch dabei, die Raglanzunahmen zu identifizieren. Schön auch: das Modell funktioniert vom Neugeborenen bis zum ausgewachsenen Kerl, ihr dürft also die komplette Familie bestricken.
Aus diesem Grunde sind diese Pullover auch die Modelle für meinen RVO-Kurs der am kommenden Dienstag startet. Falls ihr euch also noch nicht alleine an dieses Projekt traut – 2 Plätze sind derzeit noch frei. Für diesen Anlass habe ich für die Flax-Anleitung auch eine deutsche Übersetzung erstellt, die könnt ihr gerne bei mir im Laden bekommen. Damit müsstet ihr euch auch durch den Flax light manovrieren können. Das Prinzip ist identisch, nur Maschen- und Rundenzahlen variieren.
Ihr müsst euch also nur noch entscheiden, in welcher Dicke ihr den Pulli haben wollt. Schön mollig, als Jackenersatz für Herbstspaziergänge? Oder für Frostbeulen in zugigen Büros? Dann empfehle ich euch die Peruvian Highland Wool von Filcolana. Gerade in großer Menge und vielen Farben im Laden eingetroffen. Und mit 3,95 Euro pro 50 Gramm auch sehr budgetfreundlich.
Für Menschen wie mich, die im Winter eher unter überheizten Räumen leiden – ihr greift besser zur Light-Variante und dem passenden Garn in Sockenwollstärke. Ich persönlich werde mir eine Variante aus der Hanf Natur von Atelier-Zitron stricken. Das Garn klimatisiert durch die Hanf-Woll-Mischung perfekt und die eher gedeckten Farben sind toll für Herbst und Winter. Aber es gibt natürlich noch die Arwetta, die Anina und mindestens 5 andere tolle Garne zur Auswahl. Entscheidungen sind gefragt 😉